Was kommt danach?
Vera Class
Jetzt sind wir mittendrin. Aber ich frage mich, wie es «danach» für uns sein wird. Psychologisch gesehen − in Interaktionen mit anderen Menschen und in der Wirtschaftswelt. Wird Abstand zum neuen Anstand? Lassen wir noch je jemanden einen Biss von unserem Gipfeli nehmen? Wie wird das in den überfüllten Zügen der Hauptachse Zürich-Bern sein? Können wir überhaupt noch Ferien planen oder machen wir das mehr «ad hoc»? Werden Last Minute-Ferien damit zur Regel? Wie tanzen wir? Jede und jeder in einem dafür am Boden eingezeichneten Kreis? Können wir noch jemandem etwas ins Ohr flüstern? Was tun wir mit all den freigewordenen Büroräumlichkeiten? Wie verhalten wir uns, wenn uns eine leichte Grippe erwischt? Halten wir das psychisch aus? Gibt es Raussteigerungs-Seminare, damit man sich weniger in düstere Szenarien reinsteigert? Müssen wir Geschenke zwischenlagern, damit sie virenbefreit ausgepackt werden können? Kann man sich ohne gegenseitigen ärztlichen Attest noch verlieben? Gibt es noch WGs? Müssen wir Lebensmittel vor Verzehr mittels neuer Maschinen desinfizieren? Bleiben wir angespannt und permanent verunsichert? Gelingt es, Homeoffice endlich in die Unternehmenskulturen einzuführen? Wird echtes Handwerk aus der Region wieder mehr geschätzt? Und urbane Gärten, werden diese zum noch grösseren Trend? Wann gibt es den grössten Einkaufsmarkt unter freiem Himmel, der On- und Offline-Prozesse konsequent verbindet? Ihr seht, ich bin nachdenklich. Und schenke euch meine Fragen. Vielleicht habt ihr Lust darauf, die eine oder andere aufzunehmen. Happy weekend!